Zu einem guten Grünlandmanagement gehören optimierte Bearbeitungstermine, gezielte Nachsaaten, geringere Schnitttiefen und eine angepasste Tierzahl auf der Weide.

Je nachdem, welches Grünland betrachtet wird, ergeben sich unterschiedliche kurz-und langfristigeAnpassungsstrategien. Kurzfristig sind intensiv und mittelintensiv genutzte Bestände mittels Nachsaaten zu sanieren. Am besten sollten dabei nicht nur Grasreinbestände, sondern Saatgutmischungen angesät und entsprechend bewirtschaftet werden. Das Anlegen von Futtervorräten ist im Hinblick auf das Überwinden von Futterengpässen sinnvoll. Extensive Bestände lassen sich durch Nachsaaten nur eingeschränkt verbessern. Langfristig geht es mehr und mehr darum, die Grünlandbewirtschaftung an die Leistungsfähigkeit und an die Qualität der Standorte gezielt anzupassen. Es lohnt sich sicher, den Mineral-N-Aufwand zu reduzieren, Ammoniakemissionen möglichst zu vermeiden und Leguminosen einzusäen. Im extensiven Bereich wird es vor allem darauf ankommen, geeignete Nutzungssysteme zu entwickeln, die eine Nutzung auch in Zukunft noch ermöglichen. In schwierigen Lagen wird es unweigerlich zu einem Mangel an Bewirtschaftern kommen und eine der größten Herausforderungen dürfte es sein, bestimmte Lebensraumtypen, wie z.B. Berg-Mähwiesen, langfristig zu erhalten.

Biodiverse Grünlandflächen sind widerstandsfähiger – und können höhere Erträge bringen

Artenreiche Grasländer könnten Extremereignisse wie Dürren oder Überschwemmungen besser wegstecken, weil verschiedene Pflanzenarten unterschiedlich auf solche Umwelteinflüsse reagierten und etwaige Ausfälle teilweise kompensierten.

Quellen:

<https://www.ktbl.de/fileadmin/user_upload/Allgemeines/Download/Tagungen_2019/KTBL-Tagung/KTBL-Tage_2019_Folien.pdf from p. 135>

https://ethz.ch/en/news-and-events/eth-news/news/2020/02/biodiversity-yields-financial-returns.html

Video:

https://youtu.be/j3SvG2nBCTM